Osteoporose

Laut WHO gehört die Osteoporose zu einer der zehn wichtigsten Volkskrankheiten weltweit! Statistisch betrachtet betrifft die Osteoporose jede dritte postmenopausale Frau, aber auch jeden fünften Mann im höheren Alter!

Von der Definition her (WHO- Definition) handelt es sich um eine systemische Skeletterkrankung, die charakterisiert ist durch eine Verminderung der Knochenmasse und Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes, mit entsprechend reduzierter Festigkeit.

In der Folge kommt es dabei zu einer verminderten Belastbarkeit der Knochenstruktur und somit zu einer erhöhten Bruchneigung , insbesondere im Bereich der Wirbelsäule, aber auch im Bereich der Regionen, die bei Stürzen höher belastet werden, wie zum Beispiel die Schenkelhals- und Handgelenksregion.Im Augsburger Osteoporosezentrum wird die Messung der Knochendichte bereits seit dem Jahr 2005 nach der Methode DXA (Dual Energy X-ray Absorptiometry) vorgenommen. Diese Messmethode ist von der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Dachverband der Osteologie als „goldener standard“ zur Diagnose der Osteoporose anerkannt, weil es für sie entsprechend aussagekräftige Referenzwerte gibt. Bei dieser Methode wird die Dichte des Knochengewebes an der Lendenwirbelsäule und der Hüfte gemessen. Die großen Vorteile dieser Methode: Sie dauert nur wenige Minuten, kann jederzeit wiederholt werden und der Untersuchte ist nur sehr geringer Strahlung ausgesetzt. So liegt die Belastung bei einer DXA-Messung der Lendenwirbelsäule zwischen drei und fünf Mikrosievert (Maßeinheit für die Strahlendosis, die etwas über die Strahlenbelastung aussagt). Zum Vergleich: ein Transatlantikflug belastet mit 60 Mikrosievert, eine seitliche Röntgenaufnahme von der Brust- und Lendenwirbelsäule mit bis zu 800 Mikrosievert. Darum muss der Untersucher, der die Knochendichtemessung durchführt, weder entsprechende Schutzkleidung tragen noch während der Untersuchung den Raum verlassen.

Die Messung erfolgt mittels Energiestrahlen, die durch das Skelett geschickt werden. Aufgrund der Menge an Strahlen, die den Knochen durchdringen können oder nicht, kann das Gerät mithilfe moderner Computertechnik die Dichte des Knochens errechnen. Als Vergleich werden dafür die Werte einer jungen erwachsenen Frau mit einer normalen Knochendichte herangezogen. Die zu untersuchende Person liegt auf den Rücken, die Unterschenkel werden auf einen Schaumstoffwürfel abgelegt. Der Untersucher überprüft noch einmal, ob die Person gut liegt, stellt das Gerät auf die jeweilige Körpergrösse ein und schon startet die Messung. Der Bügel, der über etwa einen halben Meter über die Liege ragt, fährt langsam über den Körper der zu untersuchenden Person. Auf einem Bildschirm neben dem Gerät erscheint zeitgleich bereits das Bild der gemessenen Wirbelkörper. Der Untersucher kann so in Echtzeit überprüfen, ob das Gerät richtig eingestellt ist und die gewünschte Region korrekt gemessen wird.

Nach ein paar Minuten sind der erste bis vierte Lendewirbel fertig erfasst. Nun kann bereits die Messung der beiden Hüftgelenke beginnen, die ebenfalls nach kurzer Zeit durchgeführt ist. Das Ergebnis der Untersuchung bekommt der Patient in der Regel in einem Briefumschlag mit, um es mit seinem behandelten Arzt zu besprechen.
Bei der Beurteilung der Knochendichtemessung ist eine gewisse Erfahrung in der Messmethode notwendig, da verschiedene Faktoren die Messung unterschiedlich beeinflussen können!
Auf die Einschätzung beziehungswise Beurteilung der Messung folgt die Empfehlung zur Therapie, wobei wir uns hier an die Richtlinien b.z.w. Leitlinien des DVO halten.

 

(Text: Katrin Ruf und Chaled El Masry)